Magdeburg
Die Innenausstattung der Kirchen wurde dem konkreten religiösen Anlass angepasst. Schaugefäße, Reliquien, aber auch Schreine erhielten einen würdigen Platz im Kirchenraum. In einer Perspektive dem Altar zugeordnet und rechts und links vom Chorgestühl umrahmt, blieb der Einblick zum Heiligtum für das einfache Volk noch lange Zeit durch den Lettner versperrt. Klöster, wie in Magdeburg, bildeten oftmals den Anfang zu einem später erweiterten Erzbistum. Der Schutzheilige des Klosters,der heilige Mauritius, wurde so zum Patron des Domes. Alljährlich zur "Herrenmesse" pilgerten Menschen während des Mittelalters zur Zeigung der Reliquie nach Magdeburg. Im Kloster Wienhausen ist das typische Pilgerzeichen für Magdeburg aufbewahrt. Fast unscheinbar an einer der Säulen im Innenhof eingelassen, verweist eine kleine Inschrift auf die Domherren und ihre Pilgerreise nach Italien zum heiligen Ort Loretto. Magdeburg wurde 968 von Kaiser Otto I. als kirchliches Zentrum für die Gebiete östlich der Elbe gegründet.